Die Abgeordneten schlagen vor, alle Mittelmeeranrainer sowie Portugal, Mauretanien und Jordanien, die Arabische Liga und die Europäische Union in die neue Vereinigung aufzunehmen. Andere EU-Staaten sollen als «nicht ständige Mitglieder» in Projekte einbezogen werden können. Die EU und die Mittelmeerunion sollen über eine «Partnerschaftscharta» verbunden werden, in der auch der Finanzbeitrag Brüssels für konkrete Projekte geregelt würde.
Als konkrete Projekte schlägt die Nationalversammlung unter anderem Investitionen in ein Bahnnetz rund ums Mittelmeer sowie in die Wasserversorgung und -entsorgung und den Energiebereich vor. In diesen Bereichen sind französische Konzerne in der Weltspitze. Außerdem sollen der Kultur- und Wissensaustausch gefördert und eine gemeinsame Politik der inneren Sicherheit entworfen werden.
Pariser Nationalversammlung legt Projekt für Mittelmeerunion vor
Wenige Stunden vor dem Treffen der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy hat die Pariser Nationalversammlung einen konkreten Plan für die umstrittene Mittelmeerunion vorgelegt.