Volkswirte erklären das Stillhalten der Notenbank mit der schwierigen Datenlage: Einerseits bremsen der starke Euro sowie die Finanzmarktkrise den Wirtschaftsaufschwung, was gegen eine Erhöhung der Zinsen spricht. Andererseits erreichte die Inflationsrate in den Euro-Ländern infolge höherer Öl- und Nahrungsmittelpreise im November 3,0 Prozent, was gegen eine Senkung der Zinsen spricht. Die EZB strebt eine Teuerungsrate von knapp 2,0 Prozent an. Die Währungshüter hatten mehrfach betont, sie wollten neue Daten abwarten. Seit Juni ist der Leitzins konstant. Am Geldmarkt, an dem die Geschäftsbanken sich gegenseitig Geld leihen, ist die Lage infolge der US-Immobilienkrise noch immer angespannt. Viele Experten rechnen wegen des gebremsten Aufschwungs und einer wohl bald wieder sinkenden Inflation inzwischen für 2008 mit Zinssenkungen.
Leitzins im Euro-Raum bleibt unverändert bei 4,0 Prozent
Der wichtigste Leitzins im Euro-Raum bleibt vorerst unverändert bei 4,0 Prozent. Das teilte die Europäische Zentralbank (EZB) nach ihrer Ratssitzung in Frankfurt mit.