Als Mitangeklagter solle auch der britische Anwalt David Mills vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft Berlusconi vor, er habe Mills in den 90er Jahren 600 000 Dollar bezahlt, damit dieser in Prozessen gegen sein TV-Unternehmen Mediaset Falschaussagen macht.
Allerdings dürfte es kaum vor den Parlamentswahlen am 9./10. April zu einem Verfahren kommen. Berlusconi hatte die Vorwürfe bereits mehrfach zurückgewiesen. Dass die Staatsanwaltschaft kurz vor den Wahlen eine Prozesseröffnung verlangt, ist seiner Meinung nach ein Zeichen, dass die Justiz in Wirklichkeit eine «politische Kampagne» gegen ihn betreibe.
In der Vergangenheit liefen zeitweise ein halbes Dutzend Strafverfahren unter anderem wegen Korruption und illegaler Parteienfinanzierung gegen Berlusconi.
Kurz vor den Wahlen: Berlusconi droht neuer Korruptions-Prozess
Dem italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi droht ein neuer Prozess wegen Bestechung. Vier Wochen vor den Parlamentswahlen forderte die Mailänder Staatsanwaltschaft die Eröffnung eines Verfahrens.