In Berlin sagte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm, es bestehe kein Grund zur Entwarnung. Auf Teheran müsse weiterhin Druck ausgeübt werden, damit es die Urananreicherung suspendiert. Der russische Präsident Wladimir Putin appellierte an Teheran, die Bedenken und Forderungen des Westens ernstzunehmen. US-Präsident Bush forderte den Iran auf, an den Verhandlungstisch zu kommen. Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad nannte den Geheimdienstbericht einen Sieg für sein Land.
In der am Montag in Washington veröffentlichten Einschätzung der US-Geheimdienste heißt es, dass der Iran sein Programm zum Bau von Atomwaffen bereits Ende 2003 unterbrochen habe. Die Regierung in Teheran sei wegen des starken internationalen Drucks inzwischen «weniger entschlossen», ein Nukleararsenal aufzubauen. Besorgt macht den Westen dennoch die Urananreicherung, da hoch angereichertes Uran zum Bau vom Atombomben verwendet werden kann.
Moskau und Berlin appellieren an Teheran - Ahmadinedschad: Sieg
Zwei Tage nach Veröffentlichung eines US-Geheimdienstberichts zum iranischen Atomprogramm haben Berlin und Moskau die Teheraner Führung zur Einstellung der umstrittenen Urananreicherung aufgefordert.