Vor Beginn der Konferenz übergaben Vertreter der «Anti- Streumunitions-Koalition» der österreichischen Außenminister Ursula Plassnik eine Petition mit 1,5 Millionen Unterschriften, die ein weltweites Verbot fordern. Österreich wird an diesem Freitag als zweites Land der Welt den Gebrauch der umstrittenen Munition ächten und in den nächsten Jahren 10 000 Stück Munition zerstören. Als erste Nation hatte Belgien 2005 die Streumunition verboten.
Bei Streumunition handelt es sich um Granaten oder Bomben, die aus zum Teil Hunderten einzelner Sprengkörper bestehen, die sich vor dem Aufprall über eine große Fläche verteilen. Etwa ein Zehntel davon explodiert nicht gleich sondern teilweise erst Jahre später, etwa wenn Kinder mit ihnen spielen.
In jüngster Zeit wurde die umstrittene Munition vor allem von Israel im Libanon und den USA im Irak eingesetzt. Russland und die USA gehören weiterhin zu den stärksten Gegnern eines Streubombenverbots.
Internationale Konferenz will Streumunitionsverbot vorbereiten
Delegierte aus insgesamt 133 Ländern haben in Wien Beratungen über eine internationale Ächtung von sogenannter Streumunition aufgenommen.