Das Team der Militärbeobachter sei bei dem Angriff in der Stadt Daraa nicht zu Schaden gekommen, sagte ein Sprecher der Protestbewegung der Nachrichtenagentur dpa.
Zu dem Team habe auch General Robert Mood, der norwegische Leiter der Beobachtermission der Vereinten Nationen in Syrien, gehört. Der Sprecher der UN-Beobachtermission in Damaskus war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
In einer Mitteilung des oppositionellen Sham News Network hieß es, aus einem Geländewagen der Armee sei das Feuer auf Gebäude in dem Viertel Al-Manschija eröffnet worden. Daraufhin hätten Deserteure der Freien Syrischen Armee den Jeep in die Luft gesprengt. Mehrere Soldaten seien verletzt worden.
Wahlergebnis in Syrien verzögert sich - Unregelmäßigkeiten
Die Bekanntgabe des Ergebnisses der von der Protestbewegung boykottierten Parlamentswahl in Syrien verzögert sich. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete, in zwei Wahlbezirken der Provinz Hassaka werde der Urnengang an diesem Mittwoch wiederholt. Zur Begründung hieß es, die Leiter des Wahlvorstandes in diesen zwei Wahllokalen hätten gegen das Gesetz verstoßen.
Die Agentur meldete weiter, die Auszählung der Stimmen sei noch nicht in allen Provinzen abgeschlossen. Ursprünglich hätten die Ergebnisse der Wahl vom Montag am Dienstagabend vorliegen sollen.
Oppositionelle berichteten, in den Provinzen Aleppo, Homs, Hama, Daraa, Idlib, Deir as-Saur, Hassaka und Damaskus-Land sei die Wahlbeteiligung sehr gering gewesen. Ein ehemaliger Offizier aus Aleppo behauptete sogar, in seiner Heimatstadt hätten nur 3000 Wähler abgestimmt. Außerdem erklärte er, ihm seien bereits am Wahltag die Namen derjenigen Kandidaten zugespielt worden, die von den Behörden zum "Gewinner" bestimmt worden seien.
Unter ihnen seien einige Mitglieder der Syrischen Sozialen Nationalistischen Partei (SSNP). Diese Partei, die von einem "Großsyrien" träumt, gehört nicht zu den neun Parteien, die in den vergangenen Monaten neu zugelassen worden waren. Die SSNP ist Teil der regimenahen «Opposition», die schon seit einigen Jahren toleriert wird.
dpa/est/mh - Bild: Louai Beshara (afp)