Der Gipfel am 11. und 12. Mai sei wegen der Reiseabsagen einer Reihe europäischer Staatsoberhäupter auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben worden, hieß es.
Aus Protest gegen die Haftbedingungen für die im Straflager erkrankte Oppositionsführerin Timoschenko hatten die Staatsoberhäupter mehrerer EU-Staaten zuletzt reihenweise ihre Ukraine-Reisen abgesagt.
Die Ex-Sowjetrepublik sieht sich auch als Co-Gastgeber der im Juni geplanten Fußball-Europameisterschaft zunehmend in der Kritik. Die EU-Kommission hatte geschlossen einen Besuch von EM-Spielen dort abgelehnt.
Bei der 18. Konferenz der Staatschefs auf der Halbinsel Krim in der Stadt Jalta am Schwarzen Meer wollten sich Vertreter mittel- und osteuropäischer Staaten zu politischen Gesprächen treffen.
Timoschenko lehnt Transport in Klinik vorerst ab
Trotz der Ankunft eines deutschen Arztes hat die in Haft erkrankte ukrainische Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko die vereinbarte Behandlung in einer Klinik in Charkow vorerst verweigert. Nach einem Gespräch mit dem Neurologen Lutz Harms vom Berliner Krankenhaus Charité habe die Oppositionsführerin gesagt, sie müsse sich zunächst mit ihren Anwälten beraten. Das teilten die Behörden der Ex-Sowjetrepublik am Dienstag in Charkow mit.
Harms sollte den für Dienstag geplanten Transport Timoschenkos in eine örtliche Klinik begleiten und dort mit einer Therapie beginnen. Er war am Vorabend im Co-Gastgeberland der Fußball-Europameisterschaft eingetroffen. Harms sagte nach seiner Ankunft, er rechne mit einer guten Zusammenarbeit mit örtlichen Kollegen. Eine Beteiligung weiterer deutscher Ärzte im Laufe der Behandlung sei nicht ausgeschlossen, betonte er nach Medienangaben.
dpa/mh