Zum Auftakt der Verhandlungen kommen Umweltminister aus mehr als 180 Ländern zu einer Konferenz auf der südostasiatischen Ferieninsel Bali zusammen. Das neue Abkommen soll das 2012 ablaufende Kyotoprotokoll zur Eindämmung der Treibhausgase ablösen und spätestens 2009 unterschriftsreif sein. Ziel ist es, die Emissionen drastisch zu senken, um den Klimawandel aufzuhalten.
Die Industriestaaten hatten sich im japanischen Kyoto verpflichtet, den Ausstoß der wichtigsten Treibhausgase bis 2012 um mindestens fünf Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Die Entwicklungsländer erhielten damals noch keine Auflagen. Inzwischen haben knapp 180 Staaten Kyoto ratifiziert - allerdings nicht die USA, neben China nach absoluten Zahlen größter Klimasünder.
Vor den Verhandlungen auf Bali haben sich tiefe Gräben zwischen Industrie- und Entwicklungsländern aufgetan. Einige Industrieländer wollen nur einem Vertrag zustimmen, der - anders als das Kyoto- Protokoll - auch Emissionsgrenzen für Entwicklungsländer festlegt. Die USA geben freiwilligen nationalen Programmen den Vorzug vor international verbindlichen Grenzen.
Konferenz auf Bali gegen drohende Klimakatastrophe
Angesichts immer drängenderer Warnungen vor einer Klimakatastrophe ringen von morgen an Regierungen aus aller Welt um einen neuen Klimaschutzvertrag.