Es habe keine offizielle Warnung vor einer Lieferung belasteter Eier gegeben, sagte ein Behördensprecher in Utrecht der niederländischen Nachrichtenagentur ANP. Alleine schon weil in Deutschland die Nachfrage nach Bioeiern größer sei als das Angebot, sei eine Lieferung in die Niederlande unwahrscheinlich.
Das Agrarministerium in Hannover hatte in dem Zusammenhang davon berichtet, dass über 100.000 Eier in die Niederlande gelangt seien. Am Sonntag hatte es noch keinen weiteren Aufschluss über die Lieferwege der Eier.
Voraussichtlich Anfang der Woche lasse sich sagen, wohin die Eier gegangen und ob sie auch in den Handel gelangt seien, sagte ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums in Hannover am Sonntag. Eine unmittelbare Gesundheitsgefahr durch den Verzehr der Eier mit erhöhten Mengen an PCB (Polychlorierten Biphenylen) bestehe nicht.
Zur Ermittlung der Ursache sind umfangreiche Untersuchungen angelaufen, erste Ergebnisse werden diese Woche erwartet. Erzeuger war ein Bio-Freilandbetrieb mit 18.000 Legehennen im Kreis Oldenburg. Bei der Verunreinigung handelt es sich nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums in Hannover um nicht-dioxinähnliche PCB. Sie gelten als weniger gefährlich als die zwölf PCB, die eine besonders ähnliche Struktur und Wirkung wie viele Dioxine haben.
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