Bis zum Nachmittag gaben 42,5 Prozent der rund 107 Millionen Wähler ihre Stimme ab. Das waren knapp sieben Prozent mehr als 2003.
Zuvor war auch Präsident Wladimir Putin wählen gegangen. Laut Umfragen wird die von Putin angeführte Kreml-Partei "Geeintes Russland" ihre Zweidrittelmehrheit im Parlament verteidigen.
Die Wahl wird von Manipulationsvorwürfen überschattet. Die Organisation «Golos» beklagte zahlreiche Verstöße gegen das Wahlrecht. «Bei unserer Hotline gingen landesweit bislang mehr als 1000 Beschwerden ein», sagte der Vorsitzende der Organisation.
Viele Anrufer beklagten demnach die Wahlbedingungen in den Kasernen des Landes. Dort sei vielerorts eine geheime Wahl unmöglich, da die Soldaten ihren Wahlzettel unter Aufsicht ausfüllen müssten. Oppositionsparteien beklagten, dass ihre Wahlbeobachter mancherorts keinen Zugang zu den Wahllokalen hätten.
Die letzten Wahllokale in Russland schließen um 19 Uhr mitteleuropäischer Zeit in der Ostseeexklave Kaliningrad (Königsberg). Die ersten aussagekräftigen Ergebnisse der Wahl werden in der Nacht erwartet.
Manipulationsvorwürfe bei Dumawahl
Bei der russischen Parlamentswahl zeichnet sich eine deutlich höhere Wahlbeteiligung ab als vor vier Jahren.