Neue Gewaltexzesse im mexikanischen Drogenkrieg: 23 Tote sind in der Grenzstadt Nuevo Laredo in Nordmexiko entdeckt worden. Neun Menschen hingen am Freitag von einer Autobahnbrücke. Zudem wurden die Leichen von 14 Opfern gefunden, deren Köpfe vor dem Rathaus der Stadt abgelegt waren, berichteten die Behörden.
Vor allem in den Grenzgebieten zu den USA im Norden Mexikos tobt seit Jahren ein unerbittlicher Krieg zwischen den Drogenkartellen um die Schmuggelrouten in die USA.
Bei den Gehängten handle es sich um fünf Männer und vier Frauen zwischen 25 und 30 Jahren. Die Leichen wurden am Freitag in den frühen Morgenstunden entdeckt. Die Körper zeigten nach Medienberichten Spuren von Folter - eine hinterlassene Nachricht deutete auf den Kampf zwischen den Drogenkartellen "Cártel del Golfo" und "Los Zetas" hin.
Wenige Stunden später wurden die Leichen der anderen 14 Menschen in einem Transporter gefunden, die Opfer steckten mit abgeschlagenen Köpfen in Plastiktüten. Die Köpfe der Männer hatten die Täter in Kühlboxen vor dem Rathaus von Nuevo Laredo abgeladen.
Seit dem Amtsantritt von Präsident Felipe Calderón im Dezember 2006 sind über 50 000 Menschen in dem Drogenkrieg ums Leben gekommen. Die Stadt Nuevo Laredo ist oft Schauplatz der grausigen Taten.
dpa/rkr