Die mexikanische Polizei hat am Donnerstag im Bundesstaat Veracruz die zerstückelten Leichen dreier Fotoreporter gefunden. Sie befanden sich in Plastiksäcken und wurden in Boca del Rio nahe der Hafenstadt Veracruz am Golf von Mexiko entdeckt. Bei den Leichen befanden sich auch die sterblichen Überreste einer Frau, die die Freundin eines der Männer gewesen sein soll, wie die Marinepolizei am Donnerstagabend (Ortszeit) mitteilte.
Bei den Getöteten handelt es sich um die Fotografen Guillermo Luna Varela, Gabriel Huge und Esteban Rodríguez, die für verschiedene Medien der Region arbeiteten. Huge hatte bereits im vergangenen Jahr seine Zeitung "Notiver" verlassen müssen, nachdem seine damalige Freundin, die Reporterin Yolanda Ortiz, getötet worden war.
Am vergangenen Samstag war in Jalapa, der Hauptstadt von Veracruz, die Reporterin der Zeitschrift "Proceso", Regina Martínez, tot aufgefunden worden. Sie hatte in ihren Artikeln vor allem auf die Verstrickung der Behörden in die organisierte Kriminalität hingewiesen.
In Mexiko sind im vergangenen Jahr nach offiziellen Angaben elf Journalisten getötet worden, weitere wurden entführt und werden noch vermisst. Es gilt als besonders gefährlich, auf die Machenschaften korrupter Politiker und deren Verstrickung in die Kriminalität aufmerksam zu machen.
dpa - Bild: Lucas Castro (afp)