Die Lufthansa will im Zuge ihres milliardenschweren Sanierungsprogramms in den kommenden Jahren weltweit 3.500 Stellen streichen. Die Kürzungen sollen durchweg die Verwaltung treffen.
Konzernchef Christoph Franz sagte am Donnerstag in Frankfurt am Main: "Nur wenn wir jetzt die administrativen Funktionen neu strukturieren und auch einen Stellenabbau in Kauf nehmen, können wir langfristig Arbeitsplätze erhalten und neue Arbeitsplätze schaffen." Ziel sei, die Stellenstreichungen weitgehend sozialverträglich abzuwickeln.
Im ersten Quartal flog die Lufthansa wegen hoher Treibstoffkosten und neuer Belastungen durch den Emissionshandel tief in die roten Zahlen. Unter dem Strich verringerte sich der saisontypische Nettoverlust im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar um ein Fünftel auf 397 Millionen Euro. Der operative Verlust fiel mit 381 Millionen Euro jedoch mehr als doppelt so hoch aus wie ein Jahr zuvor.
Lufthansa hält 45 Prozent der Aktien von Brussels Airlines, das 2011 ebenfalls mit einem Minus beendete. Bei Brussels Airlines steht ein "Anwerbungsstopp" zur Debatte. Abgeher sollen nicht ersetzt werden, nur für die Sommermonate werde Personal auf Zeit eingestellt.
dpa/belga - Bild: Stephen Brashear (afp)