Bin Laden war am 2. Mai 2011 von einem Spezialkommando der US-Armee in seinem Versteck in der nordpakistanischen Stadt Abbottabad getötet worden.
Der Präsident betonte, dass es keinerlei "exzessive Feiern" anlässlich des Jahrestages gebe. "Ich glaube, dass wir das als Zeit für etwas Besinnung nutzen, um denjenigen zu danken, die (an der Operation) beteiligt waren, ist völlig angemessen, und das ist es, was stattgefunden hat."
Obama reagierte damit auf republikanische Vorwürfe, dass sein Wahlkampflager den Jahrestag ausschlachte, um seine Chancen zur Wiederwahl am 6. November zu verbessern. Hintergrund ist unter anderem ein Werbevideo des Obama-Teams, in dem eine Äußerung des designierten republikanischen Spitzenkandidaten Mitt Romney zur Suche nach Bin Laden aus dem Jahr 2007 aufgegriffen worden war. Darin hatte Romney die Klugheit der kostspieligen Jagd auf eine einzelne Person angezweifelt. Am Montag sagte der Republikaner dann, natürlich hätte auch er als Präsident die Tötung des Al-Kaida-Führers angeordnet.
"Ich nehme an, dass Leute meinten, was sie sagten, als sie es sagten", erklärte Obama dazu. "Ich habe gesagt, dass ich Bin Laden an den Kragen gehen würde, wenn ich eine klare Gelegenheit dazu hätte, und das habe ich getan."
dpa/sh - Bild: Nicholas Kamm (afp)