Die Stimmabgabe werde von der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) durchgeführt. Die Stimmen würden nicht im Kosovo, sondern in der südserbischen Stadt Raska ausgezählt.
Die albanisch kontrollierte Regierung in Pristina stimmt nach eigener Darstellung dieser Vereinbarung zwischen der OSZE und Belgrad zu. Damit verzichte Serbien erstmals seit dem Ende des Bürgerkrieges 1999 auf die eigene Organisation von Wahlen im Kosovo. Das sei ein weiterer Schritt zur Anerkennung Kosovos durch Serbien, hieß es. Einige serbische Gemeinden in Nordkosovo wollen jedoch diese Regelung nicht anerkennen und in eigener Regie Wahlen abhalten. Die Regierung in Pristina will das auch mit Gewalt verhindern.
Kosovo hatte sich vor vier Jahren von Serbien abgespalten und ist heute von rund 90 Staaten anerkannt. Serbien lehnt die Unabhängigkeit ab und will seine frühere Provinz wieder zurückhaben. Die Serben machen unter den gut zwei Millionen Einwohnern Kosovos nur noch weniger als zehn Prozent aus. Im Norden des Landes stellen sie dagegen eine kompakte Mehrheit.
dpa/sh