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UEFA lehnt Verlegung der Fußball-EM-Spiele in der Ukraine ab

01.05.201211:00
Jewgenija Timoschenko, Tochter der inhaftierten Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko
Jewgenija Timoschenko, Tochter der inhaftierten Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko

Die in Haft erkrankte Oppositionspolitikerin Timoschenko versetzt Europa in Aufruhr. Menschenrechtler sagen, es gebe deutlich schlimmere Fälle. Forderungen nach einem Boykott der Fußball-EM in der Ukraine laufen aber ins Leere. 

Der europäische Fußballverband UEFA hat ungeachtet der Menschenrechtslage in der Ukraine Forderungen nach einer Verlegung der EM-Spiele eine klare Absage erteilt. "Das bekäme man in so kurzer Zeit nicht hin", sagte der UEFA-Turnierdirektor Martin Kallen der "Süddeutschen Zeitung" (Montag). Die Ukraine wies Forderungen aus Deutschland nach einer Freilassung der in Haft erkrankten Politikerin Julia Timoschenko scharf zurück.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) erwägt, ihren Ministern zu empfehlen, den EM-Spielen in der Ex-Sowjetrepublik fernzubleiben. Dies gilt laut "Spiegel" für den Fall, dass Timoschenko nicht für eine angemessene medizinische Behandlung freigelassen wird.

Auch der Chef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Wolfgang Niersbach, schloss eine kurzfristige Verlegung von Spielen der EM aus zum Beispiel nach Deutschland kategorisch aus. "Mit dem Gedanken beschäftigen wir uns keine Sekunde", sagte Niersbach der "Bild" (Feiertagsausgabe am Dienstag). "Die Menschen in der Ukraine haben diese Europameisterschaft verdient."

Jewgenija Timoschenko hat Angst um ihre Mutter: "Zeit drängt"

Die Tochter der in der Ukraine inhaftierten Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko, Jewgenija, hat den Zustand ihrer Mutter als überaus dramatisch geschildert. "Ich weiß nicht, wie lange sie ihren Hungerstreik durchhalten kann, ob es fünf oder zehn Tage sind", sagte Jewgenija Timoschenko nach einem Bericht der Agentur CTK am Montag in Prag. "Die Zeit drängt."

Zur Debatte um einen Boykott der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine sagte Jewgenija Timoschenko: "Man muss Sport und Politik trennen, aber wir wissen, dass das Regime dieses Ereignis für seine politische Propaganda missbrauchen will." Die Ukraine entwickele sich zu einem "totalitären Regime".

Den Umgang der Behörden mit der inhaftierten Oppositionsführerin verurteilte Jewgenija Timoschenko als einen "Akt des Zynismus und der Brutalität". Mit ihrer Mutter habe sie zuletzt vor zwei Tagen Kontakt gehabt. "Sie kann sich kaum bewegen und ist vom Hungerstreik geschwächt", sagte die 31-Jährige. Sie habe wiederholt an ihre Mutter Julia Timoschenko appelliert, ihren Hungerstreik zu unterbrechen.

Timoschenko-Tochter fordert Ukrainer zum Beistand auf

In einem dramatischen Appell hat die Tochter der im Straflager erkrankten ukrainischen Oppositionsführerin Julia Timoschenko ihre Landsleute zum Beistand für ihre Mutter aufgerufen. "Ich wende mich an jeden Ukrainer: Seien Sie nicht gleichgültig!", teilte Jewgenija Timoschenko am Dienstag auf der Internetseite tymoshenko.ua mit. "Wir sorgen uns sehr um ihren Gesundheitszustand", hieß es in dem Schreiben. Demnach ist die frühere Regierungschefin den zwölften Tag im Hungerstreik.

Der im tschechischen Exil lebende Mann Timoschenkos warf dem ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch vor, das Leben der 51-Jährigen auslöschen zu wollen. "Er ordnet die Folter und die Schikane an", wurde Alexander Timoschenko in der Mitteilung zitiert. Janukowitsch gilt als politischer Erzfeind Julia Timoschenkos.

Jewgenija Timoschenko sagte, dass sie wegen der Mai-Feiertage gegenwärtig nicht zur ihrer Mutter vorgelassen werde. "Wir wissen nicht, was mit ihr in dieser Zeit alles geschieht." Wenn Janukowitsch schon mit einer Ex-Regierungschefin so umgehe, drohe jedem in der Ukraine ein solches Schicksal, warnte sie.

Timoschenko verbüßt nach einem umstrittenen Strafprozess eine siebenjährige Gefängnisstrafe. Auch mehrere Minister der früheren Regierung Timoschenko sitzen in Haft.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) forderte die deutsche Politik auf, im Konflikt um Timoschenko andere Verstöße gegen die Menschenrechte nicht aus den Augen zu verlieren. "Die Misshandlungen der inhaftierten Oppositionspolitikerin Timoschenko sind nicht akzeptabel. Aber es gibt auch andere sehr ernste Menschenrechtsverletzungen im Land", sagte Hugh Williamson, HRW-Beauftragter für Europa und Zentralasien, der Nachrichtenagentur dpa.

Rückendeckung erhielt Merkel von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso. Der erklärte Fußballfan kündigte an, wegen Timoschenkos Lage bis auf weiteres auf einen Besuch in der früheren Sowjetrepublik zu verzichten. Auch in Italien gibt es Forderungen nach einem politischen Boykott.

Polen schweigt zu den Boykott-Forderungen

In Polen, dem Co-Gastgeberland der Fußball-Europameisterschaft, herrscht dagegen Schweigen zu den Boykott-Forderungen gegen die Spiele in der Ukraine. Auch von anderen EU-Mitgliedern erhält Deutschland bisher wenig Unterstützung. So ist ein politischer Boykott in vielen Fußball-Nationen wie England, Frankreich oder Portugal kein Thema.

Dem behandelnden deutschen Arzt Karl Max Einhäupl bereitet der Hungerstreik Timoschenkos Sorgen. "Bei einer Patientin, die bereits seit vielen Monaten erhebliche Schmerzen hat und unter einem unheimlichen Stress steht, wird dieser Hungerstreik früher zu Problemen führen, als das üblicherweise der Fall ist", sagte der Chef der Berliner Charité im ZDF. Einhäupl kündigte an, noch in dieser Woche erneut zur Behandlung nach Charkow reisen.

Die deutschen Vorwürfe stießen in Kiew auf Unverständnis und Empörung. Er hoffe, dass dies nur eine "Zeitungsente" sei, sagte Außenamtssprecher Oleg Woloschin. "Man will gar nicht daran denken, dass die Staatsmänner Deutschlands fähig sind, die Methoden der Zeiten des Kalten Krieges wiederzubeleben und zu versuchen, den Sport zu einer Geisel der Politik zu machen", sagte Woloschin nach Angaben örtlicher Medien.

deradio/dpa/sh/wb - Bild: Michal Cizek (afp)

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