Experten hatten seit Tagen vor einem drohenden Anschlag gewarnt, jetzt schlugen die Terroristen zu: Bei einer Granatenattacke auf eine Kirche in der kenianischen Hauptstadt Nairobi ist am Sonntag mindestens ein Gläubiger getötet worden.
15 weitere Kirchgänger wurden verletzt, fünf von ihnen schwer, teilte das kenianische Rote Kreuz mit. Ein Angreifer habe die Granate auf die Christen in der «House of God Miracle Church» im Stadtteil Ngara geworfen. Offiziell bekannte sich bisher niemand zu der Tat.
Erst vor wenigen Tagen hatte die amerikanische Botschaft in Nairobi eine Terrorwarnung verbreitet. Darin hieß es, dass möglicherweise eine Attacke geplant werde. Amerikanische Staatsbürger wurden aufgefordert, besonders vorsichtig zu sein.
Erst Ende März waren bei zwei Anschlägen auf eine christliche Gemeinde und ein Restaurant in Orten an der Küste Kenias ein Mensch getötet und zahlreiche weitere verletzt worden. Kenia leidet verstärkt unter Terrorattacken, seitdem Nairobi im vergangenen Jahr Truppen in das Nachbarland Somalia geschickt hat, um dort die islamistische Miliz Al-Shabaab zu bekämpfen. Die Gruppe hatte zuvor mehrere europäische Touristen in Kenia entführt und nach Somalia verschleppt.
Die Terrororganisation drohte zwar immer wieder mit Vergeltung auf kenianischem Boden, bestritt aber bisher eine Verantwortung für die Anschläge. Die dem Terrornetz Al-Kaida nahestehende Organisation kämpft seit Jahren in Somalia gegen die Übergangsregierung und will einen streng islamischen Staat durchsetzen.
dpa - Bild: afp