Mindestens ein Mensch soll bei dem Angriff auf die südsudanesische Stadt am Montag ums Leben gekommen sein. Augenzeugen berichteten von riesigen Rauchwolken, die über einem Marktplatz aufstiegen, wie der britische Sender BBC meldete
Der Sudan bestritt, für den Luftangriff verantwortlich zu sein, während Politiker im Südsudan von einer "ernsthaften Eskalation" und einer "Provokation" sprachen. Die beiden Länder streiten seit Monaten um die ölreichen Regionen im Grenzgebiet. Seit der Abspaltung des Südsudan im vergangenen Juli ist immer noch unklar, zu welchem Staat die Gebiete künftig gehören sollen.
UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon hat die Bombenangriffe des Sudan auf Südsudan verurteilt. Alle Feindseligkeiten müssten sofort eingestellt werden.
International gibt es Befürchtungen, dass zwischen Khartum und Juba wieder ein Krieg ausbrechen könnte. Der Südsudan hatte vor zwei Wochen das wichtige Ölfeld Heglig besetzt, das allgemein dem sudanesischen Territorium zugerechnet wird. Nach großem internationalen Druck erklärte der südsudanesische Präsident Salva Kiir vor wenigen Tagen, er werde seine Truppen wieder aus dem Gebiet zurückziehen. Gleichzeitig betonte er, sein Land halte seinen Anspruch auf die erdölreiche Region weiter aufrecht.
dpa/drs/jp - Bild: Hannah McNeish (afp)