Islands früherer Regierungschef Haarde muss wegen der verheerenden Bankenpleite seines Landes im Jahr 2008 nicht ins Gefängnis. Ein Sondergericht sprach den 61-Jährigen heute nur in einem von vier Anklagepunkten schuldig.
Haarde hatte es demnach damals versäumt, die Regierung ausreichend über den Zusammenbruch des heimischen Bankensystems im Zuge der weltweiten Finanzkrise zu informieren. Dieses Vergehen sei aber nicht ausreichend gewesen, um ihn zu einer Gefängnisstrafe zu verurteilen.
Haarde, der im Januar 2009 zurückgetreten war, ist der bislang einzige Politiker, der sich wegen der weltweiten Finanzkrise vor Gericht verantworten musste.
belga/mh - Bild: Thorvaldur Orn Kristmundsson (afp)