Der UN-Menschenrechtsausschuss wollte heute weiter über eine Resolution beraten, nach der in einem ersten Schritt alle bereits gefällten Todesurteile ausgesetzt werden sollen. Der Vorschlag wird von allen anderen EU-Ländern unterstützt. Nach der ersten Beratung gestern standen die Chancen nicht schlecht, dass sich in dem 192-Länder-Gremium eine Mehrheit für das Anliegen findet.
Die Gegner der Initiative warfen der EU zum Auftakt der Debatte in teils scharfen Redebeiträgen vor, sie wolle ihr eigenes Rechtssystem den anderen Staaten aufzwingen. «Warum sollen die Europäer das Recht haben, uns allen zu sagen, was wir tun müssen», sagte etwa der Vertreter Singapurs.
Die Resolution wird allerdings nicht nur von der EU, sondern auch von zahlreichen Staaten rund um den Globus unterstützt.
Breites Bündnis fordert in UN Stopp aller Hinrichtungen
Mehr als 80 Länder dringen bei den Vereinten Nationen auf eine weltweite Abschaffung der Todesstrafe.