Rund 78 Millionen der insgesamt 490 Millionen EU-Bürger lebten nach wie vor in Armut, heißt es in einem Bericht der britischen Liberalen Elizabeth Lynne, über den das Parlament heute in Straßburg beriet. Dabei seien acht Prozent der EU-Bürger trotz Erwerbstätigkeit arm. Vor allem bei Behinderten - 16 Prozent der Erwerbstätigen gelten als solche - sei die Gefahr von Arbeitslosigkeit besonders groß.
«Das sind wirklich schockierende Zahlen», sagte Lynne. «Jeder sechste unserer Bürger lebt unterhalb der Armutsgrenze. Und zehn Prozent leben in Haushalten, in denen niemand einen Arbeitsplatz hat.» Die Kluft zwischen Arm und Reich wachse in vielen EU-Staaten, heißt es in dem Bericht. Die Armutsgrenze ist in den verschiedenen EU-Staaten unterschiedlich hoch und wird nach den jeweils dort erzielten Durchschnittseinkommen berechnet.
EU-Parlament fordert mehr Armutsbekämpfung in Europa
Die Armut in der Europäischen Union muss nach Ansicht des Europaparlaments stärker bekämpft werden.
