Das Verfahren wegen Veruntreuung und Steuerhinterziehung findet in der östlichen Stadt Charkiw statt, wo die frühere Anführerin der Orangenen Revolution von 2004 wegen eines Gasgeschäfts mit Russland eine siebenjährige Haftstrafe absitzt.
In dem neuen Verfahren geht es um ihre Zeit als Leiterin eines staatlichen Energiekonzerns. Die Staatsanwaltschaft wirft Timoschenko vor, 1997 und 1998 öffentliche Gelder veruntreut und Steuern hinterzogen zu haben. Bei einer Verurteilung drohen ihr weitere zwölf Jahre Haft.
Die Oppositionsführerin weigerte sich, an dem Verfahren teilzunehmen. Vor dem Gerichtsgebäude demonstrierten insgesamt rund 4000 Anhänger und Gegner Timoschenkos, wie die Polizei der Ex-Sowjetrepublik nach Medienangaben mitteilte.
Ein Arzt sagte der russischen Zeitung "Rossijskaja Gaseta" (Donnerstag), Timoschenko leide an einem Wirbelbruch, was schwere Schmerzen auslöse. Die 51-Jährige war im im Straflager untersucht worden. Timoschenko könne sich kaum bewegen und sei gezwungen, zu liegen. Die wegen angeblichen Amtsmissbrauchs bereits zu sieben Jahren Haft verurteilte Politikerin leide an enormen Stress und habe mehr Angst als andere Gefangene.
dpa/afp/jp - Archivbild: Sergei Dolschenko (afp)