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«Mehr Europa wagen» - Gaucks Charmeoffensive in Brüssel

17.04.201216:48
Elio di Rupo und Joachim Gauck
Elio di Rupo und Joachim Gauck

Europa als Verheißung - so sieht das der neue deutsche Bundespräsident. Joachim Gauck will Europa gestalten. Das verschafft ihm in Brüssel viele Sympathien. Beim Antrittsbesuch überzeugte das deutsche Staatsoberhaupt mit Charme. Manche Positionen blieben aber vage.

Als evangelischer Pastor in der DDR hat Joachim Gauck das «Menschenfischen» gelernt. Seine Zuhörer zu begeistern und den Bürgern aus der Seele zu sprechen, gilt gemeinhin als Gaucks Stärke.

Auch im Ausland kommt das an. Während seines Antrittsbesuchs bei der EU in Brüssel warb Gauck für Deutschland und ein starkes Ja zu Europa. Damit sammelte das deutsche Staatsoberhaupt Pluspunkte in der EU-Hauptstadt.

Dies ist besonders wichtig, weil Diplomaten anderer Länder den Deutschen in der Euro-Krise allzu oft vorwerfen, emotional unterkühlt einen strikten Sparkurs zu verfolgen.

Bei dem einstündigen Gedankenaustausch mit EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso nahm Gauck Barroso für sich ein. Selten zeigte sich der Portugiese so entspannt. In etwas holprigem Deutsch hieß er das deutsche Staatsoberhaupt willkommen - Gauck revanchierte sich mit den Worten: «Dass Sie mich in meiner Heimatsprache begrüßt haben, ist so etwas wie ein Blumenstrauß, den ich empfangen habe.»

Die beiden Männer brachten sich gegenseitig zum Schmunzeln. «Er hat es nicht leicht», sagte Gauck, der gemeinsam mit Barroso vor die Presse trat. Unter freundlichem Gelächter beschrieb Gauck, dass es schwer sei, Politik zu gestalten, wenn man - wie Barroso - auf verschiedene Machtzentren und nationale Interessen Rücksicht nehmen müsse. «Ich habe mir erlaubt, dem Präsidenten für seine Arbeit Dank auszusprechen» fügte der 72-Jährige schlicht hinzu.

Ein weiter Weg nach Europa

Gemeinsam schwelgten die beiden Präsidenten in Erinnerungen - die sie zu engagierten Europäern gemacht haben. Gauck, der bis zum Alter von 50 Jahren in der DDR-Diktatur lebte und später die Stasi-Unterlagenbehörde leitete, beschrieb sich als «Bürger, der von weit her kommt»: «Aus dem Osten Europas nach Europa zu kommen, ist ein weiter Weg gewesen.» Auch Barroso teilt solche Jugenderfahrungen mit einer Diktatur: «Ich war 18 Jahre alt, als die Demokratie in mein Land kam. Ich erinnere mich noch daran, dass ich nicht die Bücher lesen durfte, die ich wollte, nicht Radio hören und nicht fernsehen.» Für diese Generation bedeute Europa eben Freiheit.

Europa als Verheißung - das ist genau die Linie des deutschen Bundespräsidenten, der sich als «Liebhaber der Freiheit» sieht. Man sei sich einig gewesen, dass «wir diejenigen sein wollen, die Europa weiter bauen und sich nicht nur auf den Lorbeeren der Vorväter ausruhen», lautete Gaucks Resümee seines Besuchs. Schon in seiner Antrittsrede hatte der parteilose Gauck Ende März ein klares Ja zu Europa gefordert. In der EU-Hauptstadt erneuerte er diese Forderung: «Wir wollen mehr Europa wagen.»

Konkrete Fragen klammerte Gauck bei seinem Besuch geschickt aus. Seine internationalen Erfahrungen sind noch begrenzt, seine europapolitische Positionsbestimmung zurückhaltend. Auf die Frage nach einem Zusammenwachsen des Kontinents bis hin zu «Vereinigten Staaten von Europa», sprach Gauck vorsichtig von einer «Zukunftsvision». Kein Wort zur Lage in Spanien, kein Wort zum Streit zwischen Frankreich und Deutschland über die Rolle der Europäischen Zentralbank in der Krise oder die Besetzung von EU-Spitzenposten.

Am Montagabend war der deutsche Bundespräsident auch mit Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen, Premierminister Elio di Rupo und EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy zusammengetroffen.

dpa - Bild: Kristof Van Accom (belga)

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