Derweil forderte der iranische Außenminister Ali Akbar Salehi einen Fahrplan für die weiteren Gespräche, «um die Schritte vor dem Treffen im kommenden Monat in Bagdad abzuklären und den Beginn eines Prozesses der Vertrauensbildung schon zu ermöglichen».
Die Gespräche gelten als letzte Chance, mögliche Militärschläge Israels gegen iranische Atomanlagen abzuwenden. Nach dem als positiv bezeichneten Neustart am vergangenen Wochenende in Istanbul hatten Unterhändler für den 23. Mai das Treffen in der irakischen Hauptstadt vereinbart.
Grundlage der Gespräche soll der Atomwaffensperrvertrag sein, wobei die 5+1-Gruppe das Recht des Irans auf die friedliche Nutzung der Atomenergie vollständig achten will. Zur 5+1 gehören die Veto-Mächte des UN-Sicherheitsrats - China, Frankreich, Großbritannien, Russland und die USA - sowie Deutschland.
Nach Angaben Salehis ist es noch zu früh, um über Details zu sprechen. «Tatsache ist aber, dass eine Beendigung des Atomstreits im Interesse sowohl des Iran als auch des Westens ist», sagte er nach Berichten der Nachrichtenagentur Fars am Montag. Der Westen befürchtet, dass der Iran seine Fertigkeit zur Anreicherung von Uran zum Bau von Atombomben nutzen könnte. Die Führung in Teheran pocht dagegen auf das Recht zur zivilen Nutzung der Kernenergie.