Bei der fast dreiwöchigen Irrfahrt ihres Bootes im Atlantik seien wahrscheinlich bis zu 60 der mehr als 150 Afrikaner an Bord verhungert und verdurstet, teilten spanische Mitarbeiter des Roten Kreuzes in Mauretanien mit. Zunächst war von 45 Toten die Rede gewesen. Kurz nachdem der große Holzkahn im Senegal abgelegt habe, sei der Bootsführer aus ungeklärter Ursache gestorben. Die Insassen, die auf die Kanarischen Inseln gelangen wollten, waren somit ihrem Schicksal überlassen.
Als die Vorräte ausgingen, starb einer nach dem anderen. Die Leichen wurden nach Aussage der Überlebenden über Bord geworfen. Das Boot war schließlich am Montag von der mauretanischen Küstenwache entdeckt und an Land geschleppt worden.
Bereits vor zwei Wochen waren rund 50 Afrikaner vor Westafrika bei dem Versuch ums Leben gekommen, die Kanaren zu erreichen. Die Zahl der Toten in diesem Jahr wird auf mehr als 400 geschätzt.
Vermutlich bis zu 60 Tote bei jüngster Flüchtlingstragödie
Die Zahl der Toten beim jüngsten Flüchtlingsdrama vor Westafrika ist vermutlich weitaus höher als zunächst befürchtet.