In Peru sind neun Bergleute gerettet worden, die rund eine Woche verschüttet waren. Das berichteten peruanische Zeitungen und TV-Sender.
Sie waren seit dem vergangenen Donnerstag in der illegalen Kupfermine «Cabeza de Negro» im Süden des Landes eingeschlossen.
Präsident Ollanta Humala, der zur Unglücksmine gereist war, empfing die Kumpel. Sie waren nach lokalen Medienberichten vom Mittwoch wohlauf.
«Wir Peruaner können eine Woche lang in den Tiefen einer Mine eingeschlossen sein, aber wir verlieren unsere Lust zu leben nicht», sagte Humala nach der glücklichen Rettung. Er ordnete eine Untersuchung des Unglücks an.
Bis zum späten Dienstagabend war es den Rettern gelungen, über einen Tunnel bis auf etwa zwei Meter an die Verschütteten heranzukommen. Diese harrten bereits seit vergangenen Donnerstag in rund 200 Metern Tiefe aus.
Die 22 bis 59 Jahre alten Bergleute wurden über einen Schlauch mit Luft, Wasser, Flüssignahrung und Medikamenten versorgt. Vier von ihnen litten an Magenbeschwerden, sagte ein Arzt der regionalen Gesundheitsbehörde noch vor dem guten Ende. «Sie alle sind aber bei vollem Bewusstsein und frohen Mutes, denn sie hören, wie die Rettungsarbeiten vorangehen.»
Illegaler Bergbau
Nach der Bergung sollten die Männer medizinisch und psychologisch versorgt werden. Ihre Familien hatten in einem Zeltlager in der Nähe gewartet. Die Mine «Cabeza de Negro» (Schwarzkopf) war vor zwei Jahren geschlossen worden. Die Kumpel arbeiteten auf eigenes Risiko. Präsident Humala kündigte an, stärker gegen den illegalen Bergbau in dem Andenstaat vorzugehen.
Im Nachbarland Chile hatte ein ähnliches Unglück 2010 weltweit für Aufsehen gesorgt. Damals waren in der Atacama-Wüste 33 verschüttete Kumpel nach 69 Tagen mit einer Rettungskapsel aus der Tiefe befreit worden. Nach der millionenschweren Bergungsaktion sprachen die Medien vom «Wunder von Chile».
dpa - Bild: Cris Bouroncle (afp)