Das sagte Clinton am Dienstag nach einem Treffen mit ihrem japanischen Amtskollegen Koichiro Gemba in Washington. Ein solcher Raketenstart bedeute eine "direkte Bedrohung der regionalen Sicherheit" und wäre ein "ernster und klarer Verstoß" gegen geltenden Resolutionen des Weltsicherheitsrats.
Die USA und Japan verbinde ein starkes Interesse an Stabilität auf der koreanischen Halbinsel, sagte Clinton. "Und wir glauben, dass Stärke und Sicherheit nicht aus weiteren Provokationen, sondern daraus erwachsen, dass Nordkorea seinen Zusagen und Verpflichtungen nachkommt."
Nordkorea betankt Rakete für Start
Nordkorea hat in der Zwischenzeit mit der Betankung der Trägerrakete begonnen, die einen Satelliten ins All bringen soll. Wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch aus Pjöngjang berichtete, seien alle Vorbereitungen für den Start getroffen. Der Direktor des Raumkontrollzentrums 20 Kilometer nordwestlich von Pjöngjang, Paek Chung Hou, habe Journalisten bei einem Besuch der Einrichtung mitgeteilt, dass der Satellit bereits in der Rakete sei. Die Rakete werde mit Treibstoff betankt.
"Wir sind sicher, dass wir erfolgreich ein werden", sagte der Direktor des Kontrollzentrums laut Xinhua. Nach bisherigen Angaben soll der Start zwischen Donnerstag und Montag erfolgen, um den 100. Geburtstag des Staatsgründers und "ewigen Präsidenten" Kim Il Sung zu begehen.
Nordkorea wird verdächtigt, mit dem erneuten Satellitenstart den Test einer Interkontinentalrakete zu verschleiern, die einen atomaren Sprengkopf tragen könnte. China, die USA, Südkorea, Japan und andere Länder haben sich beunruhigt über die Pläne gezeigt. Weltraumraketen und ballistische Militärraketen beruhen auf derselben Technologie.
Nordkorea ernennt Kim Jong Un zum ersten Parteisekretär
Nordkoreas neuer Machthaber Kim Jong Un ist zum ersten Sekretär der herrschenden Arbeiterpartei und damit praktisch zum Parteichef ernannt worden. Sein Vater und Vorgänger Kim Jong Il wurde bei einem Sondertreffen der Partei posthum zum "ewigen Generalsekretär" ernannt, wie die staatlichen Medien des sozialistischen Landes am Mittwoch berichteten.
Kim Jong Il war im Dezember gestorben. Er hatte seinen jüngsten Sohn schrittweise zum Nachfolger aufgebaut. Kurz nach dem Tod des Vaters war der noch nicht 30-jährige Kim Jong Un bereits zum "obersten Führer" der Partei, der Streitkräfte und des Staates ausgerufen worden.
dpa/sh - Bild: Jim Watson (afp)