Der Präsident des Tschad wirft der Organisation die Entführung von Kindern vor, was die Organisation bestreitet: sie habe Kriegswaisen aus Darfur evakuieren wollen, sicherlich nicht im Auftrag von Pädophilen oder Organhändlern. Mit dem Vorwurf wolle der Tschad einen europäischen Truppeneinsatz verhindern.
Die französische Regierung, die den Truppeneinsatz angeregt hat, bemüht sich unterdessen, diplomatischen Schaden abzuwenden. Sie bezeichnete heute die Aktion der Organisation als illegal und unannehmbar. Diese wiederum konterte mit der Aussage, Paris habe ihr zu keinem Zeitpunkt die humanitäre Aktion verboten. Eine UNICEF-Sprecherin betonte inzwischen, die Gesetzgebung des Tschad in Sachen Adoptionen entspreche internationalen Standards. Die umstrittene Aktion der "Arche de Zoé" habe nicht diesen Standards entsprochen.
Unterdessen warten in Abéché in Tschad neun Mitglieder der Organisation, sieben Mitarbeiter der spanischen Fluggesellschaft und der belgische Pilot auf eine Entscheidung der Justiz.
Hilfsorganisation Arche de Zoé wirft Tschad politisches Manöver vor
Im zentralafrikanischen Tschad gehen die Bemühungen der UNICEF und des hohen Kommissariats für Flüchtlinge weiter, Licht in die Affäre um die französische Hilfsorganisation "Arche de Zoé" zu bringen.