Ein US-Bundesgericht verkündete das Strafmaß für den als "Händler des Todes" bekannt gewordenen Mann - es ist die Mindeststrafe. Die Staatsanwaltschaft hatte lebenslänglich gefordert. Bout war 2008 in Thailand festgenommen worden.
Ihm wird vorgeworfen, in Südamerika für 20 Millionen Dollar Boden-Luft-Raketen an eine Guerillaorganisation verkauft haben zu wollen, die damit US-Hubschrauber abschießen wollten. Zudem habe Bout Waffen Ruanda, Kongo und Angola geliefert und damit kriegerische Konflikte verschärft.
Kritik aus Moskau
Moskau hat das Urteil gegen den russischen Waffenhändler Viktor Bout zu 25 Jahren Haft als «unbegründet und parteiisch» kritisiert. Die US-Justiz habe einen klaren politischen Auftrag gehabt und sei voreingenommen gegen den als «Händler des Todes» bekanntgewordenen Bout gewesen. Das teilte das Außenministerium in Moskau am Freitag mit. Russland werde mit allen legalen Mitteln versuchen, Bout in die Heimat zu holen.
Bouts Ehefrau bezeichnete das Urteil als Sieg für ihren Mann. Es sei eine Bankrotterklärung der Anklage, dass er lediglich zur Mindeststrafe verurteilt worden sei, sagte Alla Bout nach Angaben russischer Medien. Sie forderte Russland auf, ihren Mann mit allen Mitteln in die Heimat zu holen. Der Verteidiger des früheren Sowjetoffiziers kündigte Berufung an.
Das Urteil vom Donnerstagabend könne sich negativ auf die Beziehungen zwischen Russland und den USA auswirken, warnte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses der Staatsduma in Moskau, Alexej Puschkow.
dpa/jp - Bild: Shirley Shepard (af)