Röttgen wurde am Mittwoch von einer Delegiertenversammlung in Mülheim mit über 96 Prozent der Stimmen auf den ersten Platz der CDU-Landesliste gewählt. Er hatte keinen Gegenkandidaten. Für Röttgen stimmten 238 Delegierte, 9 votierten mit Nein. Ein Delegierter enthielt sich.
Der CDU-Landesvorsitzende griff die rot-grüne Minderheitsregierung scharf an. Das Kabinett von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) sei eine "Ansammlung namenloser Inkompetenz". Rot-Grün sei an handwerklichem Unvermögen gescheitert. Die Grünen würden für dieses "inhaltslose Machtbündnis" teuer bezahlen.
Auf seine Pläne für den Fall einer Niederlage der CDU ging er mit keinem Wort ein. Röttgen hat bislang offen gelassen, ob er auch als Oppositionsführer nach Düsseldorf kommen würde. Dafür war er auch aus den Reihen der Union kritisiert worden.
Auf Platz zwei der Liste wurde der CDU-Fraktionschef im aufgelösten Landtag, Karl-Josef Laumann gewählt. Er soll unter Röttgen Arbeitsminister werden. Die nächsten Plätze belegen Röttgens Berliner Staatssekretärin Ursula Heinen-Esser, der er ebenfalls ein Ministeramt in NRW anbieten will, und Landes-Generalsekretär Oliver Wittke. Die gesamte Liste wurde in einem Wahlgang aufgestellt. Dadurch erhielten alle Bewerber Ergebnisse von über 90 Prozent.
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