In dem Verfahren vor einem Militärsondergericht in Guantánamo Bay droht den Angeklagten im Fall eines Schuldspruchs die Todesstrafe. Das teilte das Verteidigungsministerium in Washington mit.
Demnach soll fünf mutmaßlichen Hauptdrahtziehern gemeinsam der Prozess gemacht werden. Die offizielle Anklageverlesung wird innerhalb der nächsten 30 Tage stattfinden. Bis zum Beginn des Prozesses könnte es nach Einschätzung von Experten aber noch viele Monate dauern.
Allen fünf wird dem Pentagon zufolge vorgeworfen, für die Planung und Ausführung der Anschläge von 2001 mit knapp 3000 Toten verantwortlich gewesen zu sein. Die Anklagepunkte seien unter anderem Terrorismus, Flugzeugentführung, Verschwörung, Mord, Angriff auf Zivilisten, vorsätzliche schwere Körperverletzung und Zerstörung von Eigentum.
Die Gruppe der fünf war erstmals 2008 vor einem Sondertribunal in Guantánamo Bay angeklagt worden. Das Verfahren wurde dann aber nach dem Amtsantritt von Präsident Barack Obama Anfang 2009 ausgesetzt. Hintergrund war Obamas ursprünglicher Plan, das Gefangenenlager auf Kuba binnen eines Jahres zu schließen. Das konnte er dann aber wegen heftigen Widerstandes im Kongress nicht umsetzen.
Danach hatte Obama geplant, den mutmaßlichen Terroristen den Prozess vor einem zivilen Gericht in New York zu machen, aber das scheiterte dann ebenfalls an massiven Protesten im eigenen Land.
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