Dem zunächst auf ein Jahr befristeten Mandat stimmten 507 der 550 Abgeordneten der Nationalversammlung zu. In der Türkei war der öffentliche Druck auf die Regierung gewachsen, nachdem bei Anschlägen der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK binnen zwei Wochen mehr als zwei Dutzend Soldaten und Zivilisten getötet worden waren. Die USA, die Europäische Union und der Irak haben Ankara zu Zurückhaltung aufgerufen. Die Zustimmung des Parlaments in Ankara bedeutet aber nicht, dass ein Einmarsch unmittelbar bevorsteht. Der türkische Ministerpräsident Erdogan hatte gestern erklärt, er hoffe, keinen Gebrauch von der Ermächtigung machen zu müssen. Nach Schätzungen der türkischen Armee haben in den nordirakischen Bergen rund 3500 Rebellen Unterschlupf gefunden, von wo aus sie Angriffe auf die Türkei verüben.
Türkisches Parlament erlaubt Militärschläge gegen PKK im Nordirak
Im Konflikt mit Rebellen im benachbarten Nordirak hat das türkische Parlament der Regierung in Ankara die Erlaubnis für grenzüberschreitende Militärschläge erteilt.