So heißt es im 592-seitigen Report SREX des Weltklimarates IPCC. 220 Autoren aus 62 Ländern haben daran mitgearbeitet und 18.784 Kommentare von Experten aufgenommen. Der Klimawandel habe auch gesellschaftliche Auswirkungen.
"Die Hauptnachricht des Reports ist, dass wir genug wissen, um gute Entscheidungen über das Risikomanagement von klimaabhängigen Katastrophen zu treffen", sagte der Co-Leiter der IPCC-Arbeitsgruppe II, Chris Field. "Manchmal nutzen wir das Wissen, aber sehr oft nicht." Künftig müsse sowohl das Wissen erweitert als auch bessere Entscheidungen getroffen werden, selbst wenn es noch Unsicherheiten gebe.
Längere und extremere Dürren in vielen Teilen der Welt
Mit hoher Wahrscheinlichkeit (66-100 Prozent) erwartet der Weltklimarat längere und extremere Dürren in vielen Teilen der Welt, unter anderem in Südeuropa, im Mittelmeerraum, in Teilen Amerikas und im südlichen Afrika. Das könne auch in Mittel- und Nordeuropa geschehen, allerdings seien die Vorhersagen dafür nicht ganz so sicher. Hitzewellen werden in den meisten Landregionen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit häufiger, länger und extremer.
Zudem werde die Zahl der Starkniederschläge im 21. Jahrhundert mit einer Wahrscheinlichkeit von 66 bis 100 Prozent zunehmen. In Ostafrika würden sie sogar mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 bis 100 Prozent steigen.
Mit ebenso hoher Wahrscheinlichkeit würden Naturkatastrophen in den Industrieländern zu mehr wirtschaftlichen Schäden führen, während in den armen Ländern die Zahl der Toten dadurch steigen werde. Von 1970 bis 2008 hätten die Entwicklungsländer mehr als 95 Prozent der weltweiten Todesfälle durch Naturkatastrophen verzeichnet, schreibt der IPCC.
Der Weltklimarat hatte eine 19-seitige Kurzfassung des Reports für Politiker bereits im vergangenen November veröffentlicht.
dpa - Archivbild: Wu Jong (epa)