Die Diskussionen seien auf der Ebene der Länder noch im Gange, sagte der Belgier am Mittwoch in Seoul nach einem Treffen mit dem südkoreanischen Präsidenten Lee Myung Bak, an dem auch EU-Kommissionschef José Manuel Barroso teilgenommen hatte. "Aber ich bin zuversichtlich, dass wir ein positives Resultat erzielen werden."
Die Euro-Finanzminister wollen ab diesem Freitag in Kopenhagen über eine Erhöhung der "Brandmauern" gegen die Krise im Euroraum beraten. Deutschland ist dazu bereit, die Hilfen auf 700 Milliarden Euro aufzustocken. Die OECD dringt auf noch höhere Schutzmauern um die Euro-Zone.
"Die Europäische Union und die Eurozone werden ihre Bemühungen verstärken, um die finanzielle Stabilität der Euro-Zone sicherzustellen", sagte Van Rompuy. Die Maßnahmen, die die Union in den vergangenen zwei Jahren ergriffen habe, und vor allem der zuletzt beschlossene EU-Haushaltspakt sowie die Initiativen der Europäischen Zentralbank (EZB) hätten "einen Wendepunkt in der Krise" gebracht. Die EZB hatte im Dezember und Ende Februar insgesamt rund eine Billion Euro in das Finanzsystem gepumpt.
Man sei aber nicht selbstzufrieden, sagte der EU-Ratschef. Die Arbeit auf der Ebene der EU-Mitgliedsländer wie auch auf der des Euro-Raums und jedes einzelnen Landes werde fortgesetzt. Mit Van Rompuy hatte Barroso am zweiten Weltgipfeltreffen zur Nuklearsicherheit am Montag und Dienstag in Seoul teilgenommen.
Die EU und Südkorea hätten in den vergangenen zwei Jahren einen deutlichen Ausbau ihrer Beziehungen erlebt, sagte Van Rompuy. Dazu hätten vor allem die Unterzeichnung eines neuen Rahmenabkommens über ihre Beziehungen und der Abschluss eines Freihandelsabkommens beigetragen.
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