Der als Mittäter angeklagte Bruder des Serienmörders von Toulouse ist nach den Worten seiner Anwältin nicht stolz auf die Verbrechen. Abdelkader Merah verurteile die Taten zutiefst und hoffe, "nicht zum Sündenbock für das zu werden, was sein Bruder getan hat", sagte Pflichtverteidigerin Anne-Sophie Laguens am Sonntagabend vor Journalisten. Das Nachrichtenmagazin "Le Point" hatte zuvor berichtet, der 29-Jährige habe seinen Stolz auf seinen Bruder Mohamed zum Ausdruck gebracht.
Die französische Justiz hatte am Sonntagabend Anklage gegen Abdelkader Merah erhoben. Sie wirft dem 29-Jährigen, der als islamischer Fundamentalist gilt, Beihilfe zum Mord und Verschwörung zur Vorbereitung von Terrorakten vor. Maher weist die Vorwürfe zurück. Sein am Donnerstag von der Polizei getöteter Bruder hatte behauptet, allein für den Tod von sieben Menschen verantwortlich zu sein.
Abdelkader Merah wurde einem Anti-Terror-Richter vorgeführt und anschließend in einen Hochsicherheitstrakt gebracht. Die Polizei habe "ernsthafte und übereinstimmende Erkenntnisse", wonach er wahrscheinlich Komplize und Teil einer "terroristischen Unternehmung" gewesen sei, hieß es.
dpa/jp - Archivbild: M6 (afp)