Vor Beginn des zweiten Weltgipfels für Nuklearsicherheit rief Obama beide Staaten am Montag in Seoul zum Einlenken in den Konflikten um ihre Atomprogramme auf.
Nordkorea müsse den Mut haben, "nach Frieden zu trachten", sagte Obama in einer Rede vor Studenten in Seoul. "Es sollte jetzt klar geworden sein, dass ihre Provokationen und das Streben nach Atomwaffen nicht die Sicherheit gebracht haben, die sie erreichen wollten." Es gebe keine Belohnung für Provokationen mehr. Nordkorea hatte 2006 und 2009 einen Atomwaffentest unternommen, auf den der UN-Sicherheitsrat mit verschärften Sanktionen reagiert hatte.
An den Iran gewandt, bekräftigte Obama, dass noch immer Zeit für eine Lösung des Atomstreits durch Diplomatie sei. "Doch die Zeit ist kurz", warnte er. Iran wird wegen seines Beharrens auf die Urananreicherung verdächtigt, an Atomwaffen zu arbeiten.
Obama will mit Putin weiter über atomare Abrüstung sprechen
Die USA können nach den Worten von Präsident Barack Obama ihr Atomwaffenarsenal weiter reduzieren, ohne ihre strategische Abrüstung zu gefährden. Er wolle mit dem künftigen russischen Präsidenten Wladimir Putin über die weitere Reduzierung von Atomwaffen reden, sagte Obama am Montag in Seoul. Er freue sich auf ein geplantes Treffen mit Putin im Mai, erklärte er weiter vor den südkoreanischen Studenten.
Obama und der scheidende russische Präsident Dimitri Medwedew hatten vor zwei Jahren in Prag ein Nachfolgeabkommen zum START-Abrüstungsvertrag unterzeichnet. In dem neuen START-Vertrag hatten beide Länder die Begrenzung ihrer jeweiligen strategischen Nukleararsenale auf 1550 einsatzfähige nukleare Sprengköpfe sowie auf bis zu 800 strategische Trägersysteme vereinbart.
dpa/jp - Bild: Jewel Samad (afp)