Messungen zeigten, dass "der Klimawandel jetzt stattfindet und nicht eine Gefahr in irgendeiner fernen Zukunft ist", warnte Generalsekretär Michel Jarraud am Freitag in Genf aus Anlass des Welttages der Meteorologie.
"Die Welt erwärmt sich aufgrund menschlicher Aktivitäten und das hat weitreichende und potenziell nicht rückgängig zu machende Auswirkungen auf unsere Erde, die Atmosphäre und die Ozeane", sagte er.
Ohne Berücksichtigung des derzeit wirkenden Wetterphänomens La Niña, das im Gegensatz zu einem El-Niño-Ereignis nicht für Erwärmung, sondern für Abkühlung sorgt, sei 2011 das elftwärmste Jahr seit 1850 gewesen. Die weltweiten Durchschnittstemperaturen lagen nach den WMO-Angaben im vergangenen Jahr um 0,46 Grad Celsius unter dem jährlichen Durchschnitt von 14 Grad zwischen 1961 und 1990.
Die WMO legte am Freitag zugleich eine Zusammenfassung von als noch vorläufig eingestuften Erkenntnissen vor, wonach sich die globalen Klimaveränderungen seit Beginn dieses Jahrtausends weiter beschleunigt haben. So seien die Jahre 2001 bis 2010 "die wärmste Dekade, die jemals auf allen Kontinenten der Erde registriert wurde".
Laut WMO ist das derzeitige La Niña-Phänomen eines der stärksten der letzten 60 Jahre. Es hält seit Ende des Jahres 2010 an, das von der WMO als das bislang wärmste Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen eingestuft wurde. Bei La Niña erwärmt sich im Westpazifik die Meeresoberfläche stark, gleichzeitig kühlt sich das Wasser im Ostpazifik vor der südamerikanischen Küste ab.
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