Im westafrikanischen Mali ist die Regierung durch einen Militärputsch gestürzt worden. Die meuternden Soldaten erklärten, das Regime sei abgesetzt, weil es unfähig sei, mit der Rebellion der Touareg umzugehen.
Alle Institutionen des Landes seien aufgelöst worden, die Verfassung sei außer Kraft gesetzt.
Die Putschisten, die sich selbst als Nationales Komitee für die Errichtung der Demokratie bezeichnen, verhängten eine Ausgangssperre. Über den Aufenthaltsort von Präsident Touré ist bisher nichts bekannt.
Die Soldaten forderten bessere Waffen und Ausrüstung für den Kampf gegen die Touareg. Diese hatten Mitte Januar eine Offensive begonnen, um Autonomie für sich durchzusetzen. Das Nomadenvolk der Tuareg zählt rund 1,5 Millionen Menschen, die in Algerien, Burkina Faso, Libyen, Mali und im Niger leben.
dpa/jp - Bild: Habibou Kouyate (afp)