In Frankreich haben Ermittler auf der Jagd nach dem kaltblütigen Serienmörder eine neue Spur.
Nach Augenzeugenberichten hatte der Unbekannte bei seinen Schüssen vor einer jüdischen Schule in Toulouse eine Minikamera vor der Brust, wie sie Extremsportler beim Surfen oder Fallschirmspringen benutzen.
Innenminister Claude Guéant betonte, trotz intensiver Suche im Internet sei bisher kein entsprechendes Video aufgetaucht.
Die Motive und die Identität des Mörders, der innerhalb weniger Tage in der südwestfranzösischen Region drei Soldaten sowie einen Lehrer und drei Kinder ermordet hatte, seien weiter unklar, sagte Innenminister Guéant. «Wir wissen bis heute nicht, wer er ist, soweit sind wir noch nicht», sagte er.
Jedes Mal beschrieben Zeugen den Täter als einen schwarz gekleideten Mann, der auf einem Motorroller flüchtete. Er hatte neben einer automatischen Waffe bei allen Anschlägen einen großkalibrigen Colt benutzt, der heute kaum noch verbreitet ist. Dieser war im Zweiten Weltkrieg eine Standardwaffe der US-Armee. Tausende Militärs seien überprüft worden, aber bisher ohne Ergebnis, sagte Guéant. «Das ist eine Spur unter vielen, aber keine bevorzugte», fügte er hinzu.
dpa - Bild: Philippe Huguen (afp)