Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy muss sich bei der Wahl am 22. April mindestens acht Herausforderern stellen.
Neben Sarkozy und seinem großen Kontrahenten François Hollande von den Sozialisten sammelten nach Parteiangaben vom Freitag sieben weitere Politiker die 500 notwendigen Unterschriften von Mandatsträgern wie Bürgermeistern oder Parlamentariern.
Die bekanntesten unter ihnen sind die rechtsextreme Marine Le Pen, der Zentrumspolitiker François Bayrou sowie Linkspartei-Mitgründer Jean-Luc Mélenchon.
Die Kandidatur von Sarkozys ehemaligem Parteikollegen und späterem Rivalen Dominique de Villepin galt hingegen als unwahrscheinlich. Dem früheren Regierungschef fehlten kurz vor Abgabeschluss am Freitagabend noch rund 30 Unterschriften. Die endgültige Kandidatenliste wollte der Verfassungsrat am Montag veröffentlichen.
Meinungsforscher räumen derzeit dem Sozialisten Hollande die größten Chancen auf den Wahlsieg ein. Umfragen zufolge würde er eine Stichwahl gegen Sarkozy mit rund acht Prozentpunkten Vorsprung gewinnen. Zum zweiten Durchgang kommt es am 6. Mai, wenn in der ersten Wahlrunde am 22. April keiner der Kandidaten mehr als 50 Prozent der Stimmen holt.
Dies gilt derzeit als ausgeschlossen, weil in Umfragen zur ersten Wahlrunde neben Hollande und Sarkozy auch Le Pen, Bayrou und Mélenchon auf zweistellige Werte kommen. Als absolute Außenseiter gelten hingegen Philippe Poutou von der Neuen Antikapitalistischen Partei (NPA), der Mitte-Politiker Nicolas Dupont-Aignan sowie die grüne Spitzenpolitikerin Eva Joly. Alle drei bekamen in Umfragen zuletzt kaum über ein Prozent. Noch weniger erhielt der unabhängige Kandidat Jacques Cheminade, der sich selbst als «linken Gaullisten» definiert.
dpa - Bild: Eric Pouhier