Im Südwesten Frankreichs hat ein Unbekannter am Donnerstag auf offener Straße drei Soldaten erschossen. Zwei Militärs waren sofort tot, ein dritter starb wenig später an seinen schweren Kopfverletzungen, teilte ein Armee-Sprecher in Paris der Nachrichtenagentur dpa mit. Die Hintergründe des Anschlags in der Stadt Montauban seien noch völlig unklar, hieß es. Bereits am Sonntag war in der Stadt Toulouse ein Soldat von einem Unbekannten erschossen worden.
Frankreichs Verteidigungsminister Gérard Longuet sprach am Donnerstag den Angehörigen der Opfer von Montauban im Alter von 24, 26 und 28 Jahren sein Beileid aus. Der Angriff hatte sich am Nachmittag vor einem Geschäftsviertel ereignet, berichtete Nathalie Gadea von der zuständigen Präfektur. Der Schütze habe einen schwarzen Motorroller gefahren und einen verdunkelten Helm getragen, erklärte sie dem TV-Nachrichtensender BFM. Ein Großaufgebot an Sicherheitskräften sei vor Ort. Nach ersten Erkenntnissen waren die uniformierten Opfer unbewaffnet, als sie an einem Bankautomaten Geld abheben wollten.
Von dem geflohenen Schützen fehlte zunächst jede Spur. In der südwestfranzösischen Stadt Montauban befindet sich eine Fallschirmjäger-Garnison. Unklar blieb zunächst, ob der Mord an einem 30-jährigen Soldaten am vergangenen Sonntag in Toulouse im Zusammenhang mit der Bluttat steht. Dort war ein Militär außerhalb seines Dienstes von einem Unbekannten per Kopfschuss getötet worden, berichtete die Nachrichtenagentur AFP.
dpa/rkr - Bild: Eric Feferberg (afp)