Der Machtkampf in Chinas künftiger Führungsgeneration ist entschieden. Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei setzte den ehrgeizigen Spitzenpolitiker Bo Xilai als Parteichef der Metropole Chongqing ab.
Das berichtet die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Nach einem Skandal um seinen Polizeichef und Spekulationen um Korruptionsvorwürfe wurde das Politbüromitglied ersetzt.
Der Personalwechsel dürfte das Ende der Karriere des aufsteigenden Stars in der Partei bedeuten, der für einen linkskonservativen Kurs stand. Beobachter gehen davon aus, dass er voraussichtlich auch seinen Sitz im Politbüro verlieren wird. Bo Xilai hatte bis zuletzt um seinen Platz in der künftigen Führungsgeneration und sein politisches Überleben gekämpft.
Der 62-Jährige ist Sohn des legendären Revolutionärs Bo Yibo, der einst zu den "acht Unsterblichen" der kommunistischen Machtelite gehörte. Mit der Absetzung des charismatischen Politikers und früheren Handelsministers Bo Xilai war bis nach Abschluss der Tagung des Volkskongresses am Mittwoch gewartet worden, um das wichtige politische Jahrestreffen nicht zu überschatten.
dpa/est - Bild: Mark Ralston (afp)