Im Rechtsstreit um den Betrieb am Nürburgring haben sich der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) und die Privatbetreiber schon am Dienstag zu einem Spitzengespräch getroffen.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa kamen beide Seiten am Nachmittag zusammen. Auch Infrastrukturminister Roger Lewentz (SPD) hatte an dem Treffen teilnehmen sollen.
Geplant war das Treffen ursprünglich für Ende dieser oder Anfang nächster Woche. Details wurden zunächst nicht bekannt. Das Ministerium hatte wie die Betreiberfirma Nürburgring Automotive GmbH auf die vereinbarte Vertraulichkeit verwiesen.
In dem Gespräch geht es um die Suche nach einer Lösung im Rechtsstreit um die Trennung von den Privatbetreibern. Die größtenteils landeseigene Nürburgring GmbH hatte den Betreibern gekündigt und Räumungsklage erhoben. Sie fordert von ihnen Pachtzahlungen von rund 4,9 Millionen Euro. Die Pächter verlangen wiederum 25,9 Millionen Euro Schadenersatz.
Lewentz sagte im Landtagsinnenausschuss in der vergangenen Woche, das Land sei grundsätzlich zu einem schiedsgerichtlichen Verfahren bereit - wenn die Pächter das Objekt übergäben. Die Pächter bezeichneten dies aber als nicht hinnehmbare Bedingung und forderten von Beck, sie zurückzunehmen. Damit schien die Gesprächsatmosphäre zwischen beiden Seiten zwischenzeitlich erneut belastet.
Der Freizeitpark an der Formel-1-Strecke gilt als zu groß und leidet unter Besuchermangel. Deshalb wollten die Betreiber 92 Stellen streichen. Ob dies so kommen wird, ist bisher offen.
dpa - Bild: Valdrin Xhemay (epa)