Die Lage in der Fünf-Millionen-Metropole Rangun ist heute nach Berichten von Augenzeugen angespannt aber ruhig. Soldaten sind an vielen Straßen stationiert, um jeden Demonstrationsversuch sofort zu unterbinden. Stacheldrahtbarrikaden an den wichtigsten Pagoden wurden abgebaut.
Die von buddhistischen Mönchen angeführten Proteste hatten sich an drastischen Preiserhöhungen für Benzin und Gas entzündet. In Birma zirkulieren unterdessen Gerüchte über eine Spaltung in der Führungsriege des Militärregimes.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International rief den Weltsicherheitsrat auf, ein Waffenembargo gegen Birma zu verhängen.
In Straßburg verurteilte der Europarat die «entsetzliche und ungerechtfertigte Gewalt der Militärjunta». Diese Gewalt sei eine unverhohlene Verletzung der Menschenrechte, sagte der Präsident der parlamentarischen Versammlung des Europarates, René van der Linden.
UN-Gesandter pendelt in Birma - Juntachef Than Shwe gesprächsbereit
Der Chef der Militärjunta von Birma, General Than Shwe, hat sich zu einem Krisengespräch mit dem UN-Gesandten Ibrahim Gambari bereiterklärt.