Nach dem Zusammenprall mit einem Frachtschiff hat eine Fähre in Bangladesch zahlreiche Passagiere mit in die Tiefe gerissen: Taucher hätten am Dienstag im Fluss Meghna 14 Leichen aus der gesunkenen "MV Shariatpur-1" geborgen, darunter die von einem Kind, sagte der Chef der Binnenwasser-Transportbehörde, Khandaker Shamsuzzaman. Rund 200 Menschen wurden nach dem Unfall vermisst, der sich in der Nacht gegen 2.30 Uhr Ortszeit ereignete.
Die meisten Passagiere dürften im Schlaf von der Kollision und dem anschließenden Kentern der Fähre überrascht worden sein. Etwa 40 Menschen sei es gelungen, sich an Land zu retten, sagte der Verwaltungschef des Distrikts Munshiganj, Azizul Alam, unter Berufung auf Augenzeugen. Ein Passagier namens Liton Mia sagte der Zeitung "Prothom Alo", einige kleine Boote seien zur Hilfe gekommen. Er schätzte die Zahl der Überlebenden auf etwa 50.
Die Fähre war auf dem Weg nach Dhaka. Zu dem nächtlichen Zusammenprall kam es etwa 60 Kilometer südlich der Hauptstadt. In Bangladesch passieren wegen mangelhafter Sicherheitsvorkehrungen immer wieder schwere Schiffsunglücke.
Im vergangenen April waren ebenfalls auf dem Fluss Meghna Dutzende Menschen ertrunken, als eine Fähre rund 80 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Dhaka auf ein Schiffswrack auffuhr und sank. Ende 2010 waren bei drei Fährunglücken binnen eines Monats mehr als 160 Menschen gestorben.
dpa/jp - Bild: str/afp