Er sehe kaum Chancen, Russland und China zur Aufgabe ihrer Blockade im Sicherheitsrat zu bewegen, sagte Asselborn im SWR.
In New York wird fünf Wochen, nachdem China und Russland eine UNO-Resolution zu Syrien blockiert hatten, erneut über dieses Thema verhandelt.
Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn rechnet nicht damit, dass sich der UN-Sicherheitsrat am Montag auf eine gemeinsame Syrienresolution einigen kann. Er sehe kaum Chancen, Russland und China zur Aufgabe ihrer Blockade im
Sicherheitsrat zu bewegen, sagte Asselborn im SWR. "Ich glaube nicht, dass weißer Rauch sehr schnell herauskommt", sagte er in Bezug auf das Treffen der UN in New York.
In New York wird fünf Wochen, nachdem China und Russland eine UNO-Resolution zu Syrien blockiert hatten, erneut über dieses Thema verhandelt. Der russische Außenminister Sergej Lawrow verlangt, sowohl das Regime als auch die Opposition zum Gewaltverzicht aufzurufen. Aus europäischer Sicht sei es aber unmöglich, "das Regime selbst und die, die sich gegen das Regime wehren, auf dieselbe Stufe zu stellen", sagte Asselborn.
Es sei aus europäischer Sicht aber auch keine Lösung, die Opposition in Syrien jetzt mit Waffen zu versorgen. Dazu sei sie - anders als in Libyen - viel zu zerstritten. Er sei der Überzeugung, "dass man wirklich das Risiko eingehen würde, einen richtigen
Bürgerkrieg entstehen zu lassen."
Der syrischen Opposition zufolge wurden unterdessen in zwei Vierteln der Stadt Homs mindestens 47 Leichen von Frauen und Kindern gefunden. Im syrischen Staatsfernsehen wird das Blutbad nicht bestritten, jedoch werden oppositionelle Terroristen dafür verantwortlich gemacht. Sie hätten die Zivilisten umgebracht und anschließend gefilmt, um internationale Reaktionen gegen Syrien auszulösen.
dpa/vrt/sh