Die Spaltungen in der internationalen Gemeinschaft hätten der Regierung von Präsident Baschar al-Assad "das falsche Gefühl der Sicherheit gegeben, gewalttätige Unterdrückung sei ein gangbarer Weg", heißt es in dem Schreiben von etwa 50 international bekannten Persönlichkeiten, das der "Süddeutschen Zeitung" (Montag) nach eigenen Angaben vorliegt.
"Die Verantwortung für das Blutvergießen tragen letztlich jene in Syrien, die fürchterliche Verbrechen erlauben oder selbst begehen", heißt es in der Erklärung weiter. Zu den Unterzeichnern gehören nach Angaben der Zeitung die früheren Präsidenten Deutschlands und Südafrikas, Richard von Weizsäcker und Frederik Willem de Klerk, der Philosoph Jürgen Habermas, die Schriftsteller Umberto Eco und David Grossmann, die Friedensnobelpreisträger Schirin Ebadi und Jody Williams sowie die russische Menschenrechtlerin Ljudmila Alexejewa.
Der Appell richtet sich besonders auch an Russland, das bislang zusammen mit China jeglicher Verurteilung des Assad-Regimes durch den UN-Sicherheitsrat widersetzt hat. "Wir appellieren an die neue russische Regierung, sich den gemeinsamen Bemühungen anzuschließen, den Konflikt zu beenden und Frieden sowie Stabilität in Syrien und der Region wiederherzustellen", heißt es in dem Schreiben an die 15 Mitglieder des UN-Gremiums. Im UN-Sicherheitsrat in New York findet heute (Montag) eine Debatte über ein Jahr Arabischer Frühling statt.
dpa/sh