Zu Beginn des zweitägigen Treffens im portugiesischen Evora sagte der deutsche Minister Franz Josef Jung, Deutschland unterstütze die Pläne politisch, werde aber keine Soldaten ins zentrale Afrika schicken. Sein französischer Kollege Hervé Morin warb bei den EU-Partnern für die Mission. «Alle, die mitmachen wollen, sind willkommen», sagte er. Nach seinen Angaben sagte Irland etwa 300 Soldaten zu. Der UN-Sicherheitsrat hatte das Mandat für eine Schutztruppe im Tschad und der Zentralafrikanischen Republik am Dienstag verabschiedet. Der Einsatz soll den Menschen in den Nachbarländern des Sudans Stabilität bringen, die Flüchtlinge des Dafür-Konflikts aufgenommen haben.
Dennoch ist die Resonanz auf die Initiative des französischen Präsident Nicolas Sarkozy in der EU bisher gering. Frankreich will 1000 Mann stellen, die ohnehin bereits in den ehemaligen Kolonien am Ort sind. Unterstützung signalisierten auch Schweden und Polen. Insgesamt soll der Einsatz unter dem Dach der Vereinten Nationen eine Stärke bis zu 4000 Mann haben.
EU-Verteidigungsminister beraten Tschad-Einsatz
Die Verteidigungsminister der Europäischen Union sind zu Beratungen über einen Militäreinsatz im Tschad zusammengekommen.