Der Wahlkampf wurde von einer Korruptionsaffäre geprägt, in die vor allem die christlich-liberale größte Regierungspartei SDKU von Außenminister Mikulas Dzurinda verwickelt war. Hoher Wahlfavorit ist der sozialdemokratische Oppositionsführer Robert Fico, der von 2003 bis 2010 die Regierung geführt hatte.
Die Parlamentswahl wurde notwendig, weil die christlich-liberale Premierministerin Iveta Radicova im Oktober eine Vertrauensfrage über die Ausweitung des Euro-Rettungsschirms verloren hat. Das Thema Euro spielte dennoch im Wahlkampf keine Rolle mehr, sondern wurde völlig von der Korruptionsaffäre überdeckt.
Die Wahllokale stehen den 4,3 Millionen Wahlberechtigten von 07.00 Uhr bis 22.00 Uhr offen. Mit ersten Prognosen ist kurz danach zu rechnen. Die endgültigen Wahlergebnisse werden frühestens für Sonntag gegen Mittag erwartet.
dpa/rkr - Bild: Samuel Kubani (afp)