Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen wollte sich noch heute Abend in einer Sondersitzung mit der Lage in dem südostasiatischen Land befassen, wo seit Tagen zehntausende buddhistische Mönche und Bürger friedlich für mehr Demokratie demonstrieren. Nach Angaben eines oppositionellen Rundfunksenders waren heute mindestens acht Menschen in der Hafenmetropole Rangun von Sicherheitskräften erschossen worden, annähernd 150 weitere seien verletzt worden.
Die EU drohte den Militärherrschern in Birma mit härteren Sanktionen und sprach von einer «Taktik der verschärften Einschüchterung». Die EU hatte 1996 erstmals Sanktionen gegen die Regierung in Birma verhängt, darunter ein Waffenembargo und Einreiseverbote gegen die Führungspersonen der Militärjunta. Der britische Außenminister David Miliband forderte die Junta in Rangun zu äußerster Zurückhaltung auf. Die Welt werde die Militärs zur Rechenschaft ziehen.
Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats zu Birma
Nach dem gewaltsamen Vorgehen gegen Demonstranten in Birma ist international der Ruf nach schärferen Sanktionen gegen die herschende Militärjunta lauter geworden.